Austria Triathlon Podersdorf

Nach einem aufwändigen und auch sportlich harten Jahr 2022 mit den zwei Inselrennen (Wales und Hawaii) wollte ich 2023 ein „einfacheres“ Rennen machen. Ziel war eine schnelle Zeit bei verhältnismäßig geringem Reiseaufwand. Nach etwas Überlegung fiel die Wahl auf die österreichischen Staatsmeisterschaften in Podersdorf. Böse Zungen behaupten, dass die angrenzende Weinregion den Ausschlag gab, aber das ist natürlich Blödsinn 😉

 

Aber endlich zum Rennen. Dadurch, dass der Neusiedlersee nur noch eine maximale Wassertiefe von 1,50m aufweist wird das Schwimmen bereits seit dem Vorjahr in einem künstlich angelegten Thermal-Badesee durchgeführt. Als schlechter Schwimmer wäre es mir natürlich deutlich lieber gewesen ich hätte die Schwimmstrecke laufen können, aber man kann ja nicht alles haben. Also ging es pünktlich um 7:00 Uhr mit weiteren 250 Startern an die Startlinie im Wasser. Startschuss und dann hieß es jede mögliche Ecke des kleinen Badesees zu erkunden. Nach ca. 950m folgte ein kurzer Landgang und dann folgten noch 3 weitere Runden. Beim Schwimmen hatte ich mich gut gefühlt, jedoch war die Schwimmzeit von 1:12:11 eher enttäuschend.

Der Wechsel war unspektakulär und dann ging es auf die komplett flache Radstrecke durch das angrenzende Weinviertel. Mittlerweile war es allerdings schon ordentlich warm und auch der Wind hatte deutlich zugenommen. Gerade der Wind ist auf der Strecke sehr unangenehm, da es keinerlei Böschungen gibt und man somit eigentlich immer irgendwie „angepustet“ wird. Das Radfahren lief dennoch sehr gut und ich konnte bis zum Ende ordentlich Druck auf die Pedale bringen. Nach 4:51:15 und einem Schnitt von 36,9 km/h konnte ich mein Rad in die Wechselzone schieben und in die Laufschuhe wechseln.

Die Laufstrecke in Podersdorf besteht aus 4 Runden, wobei man in das Naturschutzgebiet „Hölle“ läuft und dann jeweils wieder zurück durch den kleinen Ort Podersdorf. Bereits bei der ersten Laufrunde war die Hoffnung auf einen schnellen Marathon erschöpft. Mittlerweile hatten wir zwar einen wunderschönen Sommertag, aber durch das Fehlen jeglichen Schattens schwand zunehmend meine gute Laune und wechselte eher in eine Art „Überlebenskampf“.  Dann änderte sich schlagartig mein Laufschritt und meine rechte Sohle wippte bei jedem Schritt nach. Allerdings erledigte sich das Problem nach ca. 50 Metern und ein großer Teil meiner Schuhsohle überholte mich rechts, um dann vor mir zum Liegen zu kommen. Dennoch war ein Laufen nach wie vor möglich, wenn auch mit etwas verändertem Auftreten 😊 Mittlerweile machte mir die Hitze aber auch ordentlich zu schaffen und ich musste Gehpausen einlegen um ausreichend Energie aufzunehmen. Durch die frenetische Anfeuerung von meinem Sohn schaffte ich es dann auf der letzten Laufrunde auch wieder durchzulaufen und kam nach einer Laufzeit von 3:48 ins Ziel.

Unterm Strich waren es dann 9:55 und Platz 19 sowie Platz 2 in der Altersklasse. Nicht ganz das was ich mir vorgenommen hatte, aber eine Langdistanz ist ja auch kein Wunschkonzert 😉

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